Road to Argentina – Teil 6 – Interview Namibia

Christoph Kubirske Striker Team Namibia

„In Argentinien werden wir von einem Spieler des TSV Pfungstadt betreut.“

Heute sprechen wir mit dem namibischen Nationaltrainer Christoph Kubirske (31) über den Faustballsport in Namibia, eine Bewerbung für die WM 2019 und der verjüngten Mannschaft für Argentinien. Und warum ein Spieler vom TSV Pfungstadt für Córdoba eingeflogen wird, lest ihr hier.
IFA: Hallo Christoph, du bist Sekretär des namibischen Verbandes, Spieler und Trainer zugleich, wie bringst du das alles unter einen Hut?
Christoph Kubirske: Es ist leider in vielen kleineren Sportverbänden so, dass die erfahrenen Spieler zusätzliche Agenden übernehmen müssen. Bei mir läuft das eigentlich ganz gut und ich mach es schon relativ lange. Immer neben der Arbeit mal ein paar Minuten Zeit für Faustball, diese Zeit kann ich mir dann schon nehmen.
IFA: Faustball wird in Namibia schon lange gespielt, jetzt habt ihr euch um die WM 2019 beworben. Wie sehen die Planungen dafür aus?
Christoph: Eine richtige Bewerbung haben wir nicht gemacht, eher eine Interessensbekundung. Wir sind hier eine handvoll Leute und würden es natürlich sehr gerne machen, aber nicht auf Biegen und Brechen. Wir als Verband leben von den Events die hier sind und da wäre eine WM schon eine riesen Sache. Nächstes Jahr wird auf jeden Fall wieder der Weltpokal in Namibia gespielt, das ist schon fix.
IFA: Wie steht es um den Faustballsport bei euch. Wie groß sind der Meisterschaftsbetrieb und der Jugendspielbetrieb bei euch?
Christoph: Also hier in Namibia haben wir zwei Ligen Meisterschaftsbetrieb mit 10 Mannschaften. Man kann sagen es finden an zehn Wochenenden im Jahr Meisterschaftsspiele statt. Die Situation mit der Jugend ist so eine Sache. Viele spielen in der Schule und verstreuen sich danach zum Studieren oder Arbeiten in der ganzen Welt. Einige kommen dann wieder zurück und spielen wieder bei uns. Daher konzentriert sich die Altersgruppe auf Jugendliche bis 19 und dann wieder Spieler über 30 Jahren.
IFA: Bei der WM in Cordoba wirst du auch als Spieler im Einsatz sein, wie vereinst du das mit deiner Rolle als Nationalcoach?
Christoph: Also ich leite das Training jetzt nur bei uns in Namibia. Bei der WM wird uns Oliver Späth vom TSV Pfungstadt für die drei Wochen betreuen.
IFA: Aha, wie seid ihr zu ihm gekommen?
Christoph: Im Jahr 2013 war der Weltpokal bei uns und da haben wir auch engere Kontakte mit Oliver und Nick Trinemeier geschlossen. Da unser Coach nach der WM 2011 seine Teamtätigkeit beendet hat, haben wir nach Alternativen gesucht. Wir hätten natürlich gerne beide im Betreuerstab gehabt, aber Nick spielt bekanntlich selbst für Deutschland.

IFA: Bei der letzten Weltmeisterschaft in Österreich warst du auch schon mit dabei, Namibia wurde dabei Achter. Wie stark seid ihr dieses Jahr?
Christoph: Ja, mittlerweile ist das meine vierte Weltmeisterschaft. Von 2011 sind aber nur mehr zwei Spieler mit dabei, Mark Roesener und ich. Die anderen Spieler kommen alle aus den Jugendnationalteams, die schon bei internationalen Nachwuchsturnieren am Start waren. Wir haben also eine sehr junge Mannschaft, der Altersschnitt liegt bei 25 Jahren. Wir wollen gegen die neuen Länder natürlich gewinnen, inwieweit sich dann gegen USA, Chile und Italien Chancen bieten werden, wird sich während des Turniers herausstellen. Ich denke wir werden so um die Plätze 8-10 mitspielen und das Beste herausholen, im günstigsten Fall verteidigen wir Platz 8 vom letzten Mal.
IFA: Wie sehen die letzten Vorbereitungen auf die Titelkämpfe bei euch aus?
Christoph: Wir werden bei uns vor Ort mit ehemaligen Nationalspielern, wie Michael Baas, der nach sieben WM-Teilnahmen nun zurückgetreten ist, noch einige Trainings abhalten um uns den nötigen Feinschliff zu holen. Spannend wird sicher auch der Umstand, dass wir mit Gian Rudolph, einen Spieler der in Deutschland lebt, unseren 10. Mann im Kader erst in Argentinien treffen werden.
IFA: Wir wünschen euch viel Glück bei der WM und sind schon gespannt auf die Jungs aus Namibia. Danke für das Gespräch.
Christoph: Gerne, vielen Dank!

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